Josef

Schuh

Josef Schuh
© Thomas Scherer

Als Josef Schuh 1950 mit seiner kleinen Eisenwarenhandlung im St-Wendeler-Land anfing, war ihm nicht bewusst, dass er 30 Jahre später Fertighäuser und Stallungen europaweit bauen würde. Der erfolgreiche Unternehmer war und ist zudem seit dem Jugendalter in vielen Vereinen und auch in der Politik aktiv. Die Stärkung des gesellschaftlich-kulturellen Lebens ist für ihn bis heute eine Herzensangelegenheit.

Josef Schuh wurde am 12. Mai 1930 in Bliesen bei St. Wendel geboren.

Vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges beendete er 1944 die Volksschule im Heimatort Bliesen. Danach erfolgte eine Lehre als Einzelhandelskaufmann.

Die Menschen waren hungrig auf das Material.

Josef Schuh über die Nachkriegszeit

Bevor sich Josef Schuh 1950 als Eisenwarenhändler in einer Scheune selbständig machte, arbeitete er noch zwei Jahre nach seiner Lehre im Kaufhaus Hollemeyer. 1957 wurde EURO-Farm gegründet, die unter der Regie Schuhs Tierstallungen und Massenbetriebe baute. Wenige Jahre später gründete er die Euro-Fertigbau für Holzsysteme und Fertighäuser. Den Anfang nahm diese Entwicklung 1963, als er die ersten drei Hallen zur Herstellung von Stahlbausystemen errichtete.

Daraufhin wurden in Kooperation mit Quelle-Haus zwischen 1974 und 1980 mehr als 6000 Euro-Häuser in Deutschland gebaut. Danach löste sich Schuh von Quelle-Haus und produzierte zehn Jahre lang noch einmal 5000 Häuser, bevor 1990 das Unternehmen verkauft wurde. Daneben produzierte Josef Schuh mit seinen Firmen neben Nagelplattenbindern auch Fenster sowie Fertighäuser außerhalb Deutschlands dch die gegründete EURO-Mansion. Im Laufe der Jahre entstanden aber nicht nur Wohnhäuser, sondern auch Kindergärten, Kirchen, Büros und Schulen.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit war Josef Schuh auch immer ehrenamtlich tätig. Bereits im Jugendalter wurde er Leiter der katholischen Jugend in seiner Gemeinde in Bliesen. 1958 rief er die Interessengemeinschaft Bliesener Vereine, wo er in der Zeit von 1978 bis 1990 mit den Vereinen die „Bliesener Vereinsmärkte“ veranstaltete, ins Leben. Er ist außerdem Ehrenvorsitzender des Bundes Katholischer Unternehmer in der Diözese Trier, sowie Ehrenvorsitzender des Bundes für Zupf- und Volksmusik im Saarland.

In der Politik war er der Gründer der CDU Mittelstandsvereinigung und 20 Jahre deren Vorsitzender. Bereits mit 29 Jahren trat Josef Schuh der CDU Saar bei und war dort zeitweise Mitglied des Kreisvorstandes in St. Wendel.

2000 erhielt Schuh das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland am Bande.

Gemeinsam mit seiner Frau lebt der Bliesener noch heute in seinem Heimatort.

Lebensstationen

Kindheit und Schulzeit

1936-1944: Volksschule in Biesen

 

 

Ausbildung und berufliche Laufbahn

1944-1947: Lehre als Einzelhandelskaufmann

1948-1950: Angestellter in der Eisenwarenhandlung Kaufhaus Hollemeyer

1950: Eröffnung eigener Eisenwarenhandlung

1959: Gründung EURO-Farm

1960er: Gründung EURO-Fertigbau

1974-1980: Kooperaiton mit Quelle-Haus und Realisierung von Fertighäusern

1976: Gründung EURO-Mansion

1990: Verkauf EURO-Haus

Politisches und gesellschaftliches Engagement

1947-1956: Leiter katholische Jugend Pfarrei St. Remigius Bliesen

1959-heute: Mitglied CDU Saar

1972: Gründung der Interessengemeinschaft Bliesener Vereine

1975-heute: Mitglied Europaunion des Saarlandes

1980-2000: Vorsitzender des Bundes katholischer Unternehmer der Diozöse Trier

 

Ehrungen

2000: Bundesverdienstkreuz am Bande

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Steckbrief

Geboren:

1930

Geburtsort:

St.Wendel-Bliesen

Thema:

Wirtschaft, Politik

Funktion:

Unternehmer, ehrenamtlich aktiv und Politiker

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